Sonntag, 5. April 2015

BlogBattle #10 - Blut

Blut. Der Saft des Lebens, oder um es mit Mephistos Worten zu sagen: "Blut ist ein ganz besonderer Saft" (aus Goethes Faust)


Je nach Größe und Statur durchströmen 5-7 Liter des besonderen Saftes unseren Körper und üben wichtige Funktionen aus, welche es für Mediziner so interessant macht und sie mit Hilfe des Bluts die Funktion diverser Organe kontrollieren können.

Doch nicht nur die moderne Medizin interessiert sich für die besonderen Eigenschaften des Blutes. In diversen Religionen, Kulten und Mythen spielt der Leben spendende Saft ebenfalls eine übergeordnete Rolle, genau so wie in den ersten Tagen der Medizin. Schon früh wurde dem Blut der Sitz der Seele und das Zentrum der menschlichen Kraft zugesprochen. Letzteres ist auch der Grund warum in der griechischen Antike bewusstlose Epileptiker einfach nur als Kraftlos galten und man glaubte ihrer erschlafften Seele durch die Gabe frischen Blutes helfen zu können.

Eine weitere Behandlungsmethode aus den Anfängen der Medizin ist der Aderlass. Zu Zeiten des Hippokrates wurde er als wichtigste, um nicht zu sagen universelle, Therapie für so ziemlich jedes Leiden eingesetzt. Nicht selten soll diese Form der Therapie ungut für den Patienten ausgegangen sein. So gibt es z.B. die Vermutung dass ein Aderlass von mehr als 1,5 Litern, als Therapie für eine Kehlkopfentzündung, das Ableben eines gewissen George Washington durchaus begünstigt haben soll. Den Aderlass gibt es heute immer noch, jedoch wird er wesentlich gezielter eingesetzt und auf die Entnahme von 0,5 Litern begrenzt.

Doch lassen wir die Medizin mal für einen Moment außen vor, denn es gab da ja auch noch das Ding mit den Religionen, Kulten und Mythen. Blutopfer waren und sind es vereinzelt vielleicht noch immer ein beliebtes Mittel als "heißer Draht" zu den Göttern. Bei den Mayas galt Blut sogar als Getränk der Götter und so mussten regelmäßig Menschenopfer her um die Götter bei Laune zu halten. Andere Kulturen beschränkten sich glücklicherweise auf Tieropfer als Zeichen der Sühne und um böse Geister abzuwehren. Selbst im Christentum spielt Blut eine Rolle, wenn auch eher in symbolischer Form. Zumindest ist es mir bisher noch nicht untergekommen dass beim Abendmahl echtes Blut gereicht wurde...

Die Vampire erwähne ich jetzt nicht weiter, denn ich denke die werden im Rahmen der Battle sicher eh schon auftauchen. Theoretisch bin ich auch eine Art Vampir, denn seit dem Beginn meiner beruflichen Laufbahn ist/war Blut quasi mein täglich Brot und nicht selten wurde ich von den Patienten, die zur Blutentnahme kamen, liebevoll als Vampir bezeichnet. Es ist schon erstaunlich dass ich so etwas zu meinem Beruf gemacht habe, schließlich hat es mich als Kind immer fast umgehauen wenn ich Blut in mehr als tropfen-großen Mengen  zu sehen bekam oder wenn jemand mit einer Nadel an meinen kostbaren Saft wollte :-)


Genug geschwafelt. Ich bin gespannt was meine Mitstreiter zu diesen Thema hervorgebracht haben und wünsche euch allen ein schönes und sonniges Osterfest.





6 Kommentare:

  1. Ist mir etwas zu Faktenreich :D Ich hoffe beim nächsten Thema lässt du mal dein Phantasie so richtig von der Leine :D eine 2

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    1. Meine Fanta-was??? Das ist definitiv die bisher schwerste Vorgabe, zumindest für mich :-)

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  2. Dein Beitrag gefiel mir dieses mal mit am besten, wohl auch weil ich quasi den letzen Part in deinem Beitrag so ziemlich übernommen habe ;)

    Note: 1

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  3. Netter Walk-of-Blood, einmal Quer durch die blutige Welt, aber das Besondere fehlt irgendwie. Wenigstens ist genug Blut dabei: Ich gebe Dir eine zwei und hole jetzt erstmal einen Lappen um die rote Pfütze unterm Laptop weg zu wischen...

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  4. Guter Beitrag, wenn auch ein wenig sachlich. Aber ich finds gut, dass du trotz deines Kindheits"trauma"s in die Medizin gegangen bist :D
    2

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  5. Die geschichtlichen Tatsachen fand ich schon interessant und warum es nicht einmal aus dieser Perspektive betrachten, da die anderen schwarzen Seelen schon etwas phantasievoll aufwarten werden. Von der, ich finde es genial: 1, setzen. Sehr gut.

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